Petition gegen die neue EU-Saatgutverordnung

Vielfalt versus Profit

Auf EU-Ebene wird eine neue Saatgutverordnung verhandelt, die die Verwendung von Einheits-Saatgut vorschreibt. Der Anbau von alten und seltenen Sorten soll dadurch strafbar werden. Kleinbauern oder Privatleute dürften demnach ihr selbst gezüchtetes Saatgut in Zukunft nicht einmal mehr verschenken.

Während KonsumentInnen, GärtnerInnen und LandwirtInnen von der Vielfalt abgeschnitten werden, kann die Agrarindustrie aufatmen: Ist die Vielfalt erstmal verdrängt, können sie den Menschen die genormte Einfalt auftischen. Die EU-Saatgutverordnung fördert die Konzentration von Saatgut in den Händen weniger Multis. Vorgesehen sind kostspielige Testverfahren, die nur industrielle Sorten der Agrarkonzerne bestehen können – Damit bestimmen die Konzerne, was angebaut werden darf und auf unsere Teller kommt. Schon heute werden kleinere Konkurrenten mittels Anzeigen von Monsanto und Co dazu gezwungen, ausschließlich ihr Saatgut zu kaufen. In Zukunft drohen nun auch Verwaltungsstrafen.

Österreichische Umweltorganisationen kritisieren, dass viele konventionelle Gemüse- und Getreidesorten aus dem Anbau verschwinden werden. Die verpflichtende Registrierung aller Sorten würde zu einer kompletten Vereinheitlichung führen. Die kleinstrukturierte Landwirtschaft ist damit vollständig von der Saatgut-Weitergabe ausgeschlossen

Deshalb haben Arche Noah und Global 2000 zu einer gemeinsamen Petition aufgerufen. Der Konsument habe kaum mehr eine Wahlfreiheit, was auf seinem Teller landet, heißt es in einem offenen Brief von mehr als einem Dutzend Europäischer Umweltschutzorganisationen an Kommission und EU-Parlament. Weniger Vielfalt heiße auch weniger Farben und Geschmäcker, und schlussendlich weniger Lebensmittelqualität. Gefordert wird eine komplette Neuausrichtung des nun laufenden Reformprozesses. Saatgutanwendern müsse eine größere Sorten-Vielfalt zu Verfügung stellen, insbesondere Arten, die an lokale Bedingungen angepasst sind. Dies würde dazu beitragen, den Verbrauch an Pestiziden, Düngemitteln und Wasser zu reduzieren und die Verschmutzung von Böden und Wasser einzudämmen.

Wie kann es sein, dass solche grundlegenden Entscheidungen durchgezogen werden, ohne dass die Bürger davon etwas mitbekommen??? Bitte unterschreibt die Unterschriftenlisten und schickt sie dann an mich zurück. Vielen Dank!

http://helfen.global2000.at/de/node/19

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